Finja Schäfer holt Silber und Bronze bei den Landesmeisterschaften

Sie wird allen Beteiligten als eine ungewöhnliche Meisterschaft in Erinnerung bleiben: Die diesjährigen Winterwurfmeisterschaften des Leichtathletik Verbandes Nordrhein fanden auf der Fritz-Jakobi-Sportanlage in Leverkusen-Manfort bei geschlossener Schneedecke und winterlichen Temperaturen statt. „Das habe ich in meiner Trainerzeit von mehr als vier Jahrzehnten auch nocht nicht erlebt, das unter diesen Voraussetzungen diese Meisterschaft stattfindet“, war TSV-Sportlehrer Hartmut Maus teilweise auch amüsiert. Denn nicht selten wurden die Wurfgeräten wie Speere und Disken unter dem Schnee von den Kampfgerichten gesucht. Das sich die gerade erst in die Altersklasse U18 gewechselte Finja Schäfer davon nicht beeindrucken ließ, spricht für die junge Sportlerin des TSV. „Letztlich bin ich mit meinen Leistungen nicht ganz zufrieden. Doch meine Platzierungen gehen in Ordnung“, beleuchtete die Gymnasiastin ihren Auftritt selbstkritisch. Zum Auftakt ihres „Werferdreikampfs“ stieg die Mehrkämpferin am ersten Tag in das Kugelstoßen ein, das im Rahmen der Nordrhein-Hallenmeisterschaft in der Leichtathletikhalle stattfand. 10,92 Meter mit der drei Kilogramm schweren Kugel erbrachten ihr den dritten Platz und die Bronzemedaille. Am zweiten Tag startete sie morgens im Speerwurf. Den 500 Gramm-Speer warf sie auf 27,45 Meter. Um auf den Medaillenzug aufzuspringen fehlte ein guter Meter in der Weite. Abschließend dürfte sie als letztjährige Landesmeisterin der W15 auch zum engeren Favoritenkreis im Diskuswurf gezählt werden. Alle Mädchen hatten mit der Kälte und einem beißenden Wind zu kämpfen, der gute Leistungen zuließ. Am Ende steigerte sich Finja Schäfer mit der Ein-Kilogramm-Scheibe auf 28,42 Meter und holte sich damit die Vizemeisterschaft. „Nun steigen wir in eine neue Trainingsphase ein und hoffen endlich wieder auf bessere Trainingsbedingungen“, freut sich Hartmut Maus.

Artikel teilen