Der Bau unseres Vereinszentrums hat begonnen!

Quelle: ST vor Ort: TSV Aufderhöhe startet wegweisendes Projekt | Solingen (solinger-tageblatt.de)  

Geschrieben von: Manuel Böhnke  

Veröffentlicht: 13.07.2023 

Der Bau des 2,5 Millionen Euro teuren Vereinszentrums hat begonnen. Eigentlich sollte alles schon längst fertig sein. Doch der Baustart verzögerte sich. 

Solingen. Die Freude ist Ernst Kugel und Yorik Heiber anzumerken. Vor wenigen Tagen haben die Erdbauarbeiten für das neue Vereinszentrum des TSV Solingen-Aufderhöhe begonnen. Vorsitzender und Geschäftsführer hoffen, die Arbeiten Ende Mai 2024 abschließen zu können. „Die Erleichterung ist groß. Wir arbeiten seit Jahren darauf hin“, sagt Heiber. 

Der Prozess nahm seinen Ursprung im Sommer 2018. Seinerzeit entschieden die TSV-Mitglieder, das Vereinsgrundstück an der Gillicher Straße zu verkaufen und mit dem Erlös eine städtische Fläche an der Höher Heide zu erwerben. Der erste Teil des Plans ging geräuschlos über die Bühne: Mit der Diakonie Bethanien war schnell ein Interessent für die Gillicher Straße 34 gefunden. 

Der Neubau an der Höher Heide gestaltete sich komplizierter. „Eigentlich wollten wir längst umgezogen sein“, sagt Yorik Heiber. Doch der erhoffte Baustart im Herbst 2021 erfolgte nicht, dann trafen die Preissteigerungen den Verein mit voller Wucht. Die zunächst veranschlagten Kosten von 1,8 Millionen Euro konnten nicht gehalten werden. Inzwischen rechnen die Verantwortlichen mit 2,5 Millionen Euro. 1,4 Millionen Euro deckt der Verkauf des früheren Grundstücks ab, hinzu kommen mehr als 200.000 Euro aus dem Programm „Moderne Sportstätten 2022“. Zudem hat der Verein eine Finanzierung aufgenommen. „Und wir beschäftigen uns mit weiteren Fördertöpfen“, sagt Heiber. 

Die Geschäftsstelle wird umziehen 

Das Gebäude sei so kalkuliert, dass es aus dem laufenden Betrieb finanziert werden könne. Dazu beitragen soll ein Ankermieter, der rund 130 der 140 Quadratmeter beziehen wird. Die übrige Fläche nutzt der TSV zur Zentralisierung seines Angebots. Die Geschäftsstelle wird zur Höher Heide ziehen. Vorgesehen sind außerdem ein Fitnessbereich mit Geräten sowie Möglichkeiten für funktionales Training sowie Kurs-, Seminar- und Veranstaltungsräume. 

Das Vorhaben bildet einstweilen den Abschluss mehrerer Baumaßnahmen im Josefstal. Dort hat die Stadt als Ersatz für den abgerissenen Nebenplatz am Hermann-Löns-Weg eine neue Kunstrasenfläche samt Kabinentrakt errichtet. Das Spielfeld ist noch nicht offiziell eröffnet, aber zur Nutzung freigegeben. Froh ist Yorik Heiber, dass der 1. FC Sport-Ring Solingen 1880 – ein Zusammenschluss von 1. FC Solingen, Sport-Ring Solingen-Höhscheid 1880/2019 und Osmanlispor – seine Heimat in Höhscheid gefunden hat. Zwischenzeitlich war im Gespräch, dass Osmanlispor den zweiten Platz in Aufderhöhe nutzen sollte. Dies hätte Trainingsbetrieb und Spieltagsplanung für den TSV mit seinen 40 Teams erschwert. 

Yorik Heiber steht erst seit Kurzem an der Spitze des TSV. 

Perspektivisch wünscht sich der Verein ein neues Heim für die Fußballer an der Höher Heide. Entstehen könnte es zwischen den beiden Spielfeldern. Dies würde die Organisation an den Spieltagen erheblich erleichtern. Eine entsprechende Anfrage liege dem Stadtdienst Sport vor. 

Nicht nur baulich ist beim TSV Solingen-Aufderhöhe viel in Bewegung, auch strukturell. Bei der Mitgliederversammlung vor wenigen Wochen wurde Yorik Heiber zum Nachfolger von Irmgard Becker gewählt. Die bisherige Geschäftsführerin hatte ihren Posten zur Verfügung gestellt. Heiber, Vorsitzender Ernst Kugel und Vermögensverwalter Jürgen Bauer bilden das Trio an der Spitze. Ihre neuen Stellvertreter heißen Robert Deutzmann, Nils Esslinger und Mark Little. 

Neue Strukturen sollen Ehrenamtler entlasten 

„Wir gehen Umstrukturierungsmaßnahmen gemeinsam an“, sagt Yorik Heiber. Eine hauptamtliche Basis spiele dabei eine wichtige Rolle. Seit dem 1. Juli ist Hanna Kafka mit einer halben Stelle für den Bereich Gesundheitssport zuständig – Rehasport, Fitness und Prävention sind elementare Bestandteile des TSV-Neubaus. Im September starten zudem zwei Kräfte ein Freiwilliges Soziales Jahr im Verein. 

Ziel ist, sich in der Geschäftsstelle personell breiter aufzustellen. Dort Aufgaben zu zentralisieren, hofft Heiber, könnte die vielen Ehrenamtler dauerhaft entlasten. „Das wiederum kann dazu beitragen, mehr ehrenamtliche Unterstützer zu gewinnen“, skizziert der Geschäftsführer. 

Aufgaben gibt es beim TSV mit seinen rund 2500 Mitgliedern und etwa 600 Rehasport-Teilnehmern genug. Ihnen möchte Yorik Heiber einen „modernen, digitalen und familiären Verein“ bieten. Ein Club, der möglichst viele Menschen in Bewegung bringt – Breitensport mit Ambition. 

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